„Europa muss gerade in den aktuell bewegten Zeiten die kommunale Ebene stärker einbinden. Nur so kann die Zustimmung zu Europa gelingen und die Verankerung vor Ort gestärkt werden“, ist der Präsident des Deutschen Landkreistages Landrat Reinhard Sager überzeugt. Das neue Europäische Parlament und die neue EU-Kommission haben nach seiner Auffassung die Chance, hierfür neue Impulse zu setzen. „Wir brauchen ein starkes Europäisches Parlament, das die Interessen der Bürger in unseren Landkreisen und Gemeinden vertritt. Daher appelliere ich mit Nachdruck an die Menschen in unserem Land: Gehen Sie zur Europawahl und bestimmen Sie, welches Europa wir brauchen und bekommen werden!“, so Sager.
Die Landkreise sind in vielen Politikfeldern von der europäischen Gesetzgebung unmittelbar berührt und setzen sie vor Ort um. Daher müssen die kommunalen Belange auf der europäischen Ebene angemessen Berücksichtigung finden. Die kommunale Selbstverwaltungsgarantie muss in vollem Umfang erhalten bleiben, die Wettbewerbsfähigkeit des ländlichen Raumes noch weiter gesteigert werden.
Der Forderungskatalog umfasst die maßgeblichen Handlungsfelder: von der verbesserten Gesetzgebung sowie der Beachtung der kommunalen Selbstverwaltung, über die Europäische Asyl- und Migrationspolitik, die aktuell viel debattierte Regional- und Agrarförderpolitik 2021-2027, das Beihilfenrecht und Fragen der Bankenregulierung bis hin zu Digitalisierung, Sozialpolitik und Umweltpolitik.
Die deutschen Landkreise sind bereit, sich auch in der neuen Mandatsperiode intensiv in die europäische Politikgestaltung einzubringen.